Digitale Unsterblichkeit

Die Sehnsucht unsterblich zu werden gibt es seit jeher. Schon immer wurden religiös geprägte Unsterblichkeitserzählungen erschaffen, an die viele Menschen glauben. Der Rückgang von Glauben und Religion schafft nun Raum für neue, weltlich geprägte Unsterblichkeitserzählungen.
Die Sehnsucht, dass nach unserem Tod noch etwas entsteht, ist nach wie vor da und will gefüllt werden. Digitale Unsterblichkeit ist ein Kandidat, der diese Sinneslücke zu füllen verspricht.
Der Traum vom ewigen Leben wird seit langem geträumt. Kann künstliche Intelligenz es möglich machen, unser begrenztes Leben zu entgrenzen?

L’immortalité digitale

Le désir de devenir immortel n’est pas nouveau pour les humains. Il y a toujours eu des récits d’immortalité auxquels nous essayons de croire – les récits religieux, par exemple. Aujourd’hui, un nouveau récit d’immortalité laïque s’ajoute parce qu’il y a un déclin de la foi et de la religion.
Bien que nous croyions moins aux religions, il y a toujours une aspiration à ce que quelque chose vienne après notre mort. C’est ce vide de sens qui doit maintenant être comblé par l’immortalité numérique.
Le rêve de la vie éternelle a été rêvé pendant des siècles. Jusqu’à présent, elle n’a pas réussi, mais l’intelligence artificielle pourrait-elle permettre de dé-limiter nos vies limitées ?

Warum Faust?

Anfang 2017 haben wir begonnen uns mit Faust auseinanderzusetzen. Unser Ziel war es, herauszufinden was Goethes Idee und Botschaft hinter dem Werk ist. Schließlich mussten wir erkennen, dass es genau so ist, wie Goethe es gesagt hat: „aber es ist keine Idee, die dem Ganzen und jeder einzelnen Szene im besonderen zugrunde liege. Es hätte auch in der Tat ein schönes Ding werden müssen, wenn ich ein so reiches, buntes und so höchst mannigfaltiges Leben, wie ich es im ‚Faust‘ zur Anschauung gebracht, auf die magere Schnur einer einzigen durchgehenden Idee hätte reihen wollen.“

Es lassen sich immer wieder neue Aspekte finden und man ist mehr und mehr begeistert von der durchgängigen Komposition des Werks. Grob gesagt geht es in Faust I um das Streben und den Drang nach Wissen und Vollendung in sich selbst; in Faust II darum, dass Faust und Mephisto unterschiedliche Positionen in der Gesellschaft einnehmen. Da es nicht unsere Absicht war Faust im Nachhinein zu bebildern, sind wir den Schritt gegangen das Thema für Faust III zu bearbeiten. Was hätte Goethe bei einer Portierung in die Jetztzeit als großes Thema unserer Zeit aufgegriffen. Da es in den beiden ersten Teilen um unterschiedliche Aspekte von Entwicklung ging, soll dieser zentrale Gedanke fortgeführt werden. Entwicklung findet heute zu großen Teilen in der digitalen Welt statt. Die tatsächliche Entwicklung weicht der Selbstinszenierung; es ist nicht nötig Positionen real einzunehmen, es genügt sich in ihnen zu inszenieren. Das faustische Streben weicht dabei dem sinnentleerten Streben nach mehr. Dementsprechend inszenieren wir uns in den handlungstragenden Figuren aus Faust und stellen dies in den Mittelpunkt unserer Arbeit. Dadurch sind wir letztlich doch bei einer Illustration gelandet – aber einer Illustration, die nicht aus der oberflächlichen Szene kommt, sondern aus der Tiefe des Werks inspiriert ist.

Engelchen Fotosession

Am 16.März werden wir erneut in der Autorengalerie 1 in München ausstellen. Titel der Ausstellung ist „Malerei und Fotografie – Annäherungsversuche“. Wir freuen uns sehr, dass Christian Ude die Lesung an diesem Abend machen wird.

Idee unserer Ausstellung ist, zwei unabhängig voneinander entstandene Werke – eins gemalt – eins fotografiert in mehreren Schritten aufeinander zulaufen zu lassen und sie zu einem Photobild zu verschmelzen. Hier ein paar Bilder der gestrigen Fotosession.

Unter der Brücke

Ein großer Teil unserer Arbeit beschäftigt sich mit den Werken anderer Künstler – Werke, die wir auf der Straße finden und die wir dann in unseren kreativen Prozess integrieren. Da wir nur unsignierte Arbeiten einfließen lassen, gehen diese oft auf anonyme Sprayer zurück. Heute haben wir uns gemeinsam mit der Kreativabteilung von explido>>iProspect und Robert Kempe auf die andere Seite begeben und einen Tag als Sprayer unter der Brücke gearbeitet. Wenn dazu noch der Kitzel einer nächtlichen, verbotenen Aktion kommt – höchst faszinierend.

Robert – vielen Dank – war ein super Tag
Wir freuen uns darauf etwas gemeinsames zu machen!

DAS FILMPORTRAIT: ROBERT KEMPE – MISTER SED – YOUTUBE

Zusammenarbeit mit unbekanntem Künstler – das Konzept

Nachdem das Konzept „Zusammenarbeit mit unbekanntem Künstler“ und  unser „Herzprojekt“ mit Chris Uphues bei der Vernissage auf so viel Nachfrage stieß, haben wir hier den Verlauf und die Idee des Projekts noch einmal skizziert.

Zusammenarbeit mit unbekanntem Künstler:

Teil des Konzepts ist es, Werke anderer Künstler mit einzubeziehen. Bei den Werken aus der Reihe „Zusammenarbeit mit unbekanntem Künstler“ ist ein nicht signiertes Werk wie zum Beispiel ein Graffiti aus dem öffentlichen Raum, Basis der Arbeit. Über das fertige Photobild wird anschließend versucht Kontakt zum Künstler des Originals herzustellen und ihn zu einem bekannten Künstler zu machen.

HerzAktion

„Heart Attack“:

Chris Uphues ist einer der Künstler, zu dem auf diesem Weg Kontakt aufgenommen wurde. Chris lebt in Brooklyn und ist als „the heart artist“ bekannt, da er in New York an öffentlichen Flächen seine Herz Graffitis hinterlässt. Eines davon wurde von uns aufgenommen und als Basis für einige Photobilder genutzt. Das Ergebnis wurde zwei Monate später mit QR-Code, der eine Aufforderung zur Kontaktaufnahme enthielt, an denselben Bauzaun in NY-Queens zurückplakatiert, an dem wir es gefunden hatten. Nach der anschließenden Kontaktaufnahme  entstand die Idee für ein gemeinsames Projekt – „Heart Attack“.

Nach der Vernissage ist vor der Vernissage

HORST GATSCHER  I  Experimentelle Fotografie
RITA MARIA MAYER  I  Plastik
ELISABETH RÖDER I  Malerei
RUTH WILD  I  Schriftbilder

IMG_20150611_162758 Kopie

QuARTett 2015  lädt ein zur Vernissage am Freitag, den 12. Juni um 19:30 im:
Rathausfoyer Stadtbergen
Oberer Stadtweg 2
86391 Stadtbergen

Einführung: Sabine Sünwoldt M.A., Leiterin Museum  und Galerie der Stadt Schwabmünchen

Musik: Girls four Sax
Ausstellungsdauer: 12.Juni bis 12. Juli 2015
Offener Sonntag: 12.July 2015 von 14:00 – 17:00 Uhr

Ausstellungsvorbereitung

Im Rahmen der Cultura Urbaba Diskurs Reihe werden wir am 17.5.2015 um 18:00 eine einmonatige Ausstellung in den Räumen von Cultura Urbana eröffnen. Titel der Ausstellung ist „Photobilder – Zusammenarbeit mit unbekanntem Künstler“. Unbekannt bezieht sich hierbei aber nicht auf den Bekanntheitsgrad des Künstlers mit dem wir zusammen arbeiten, sondern darauf, dass er uns zum Zeitpunkt der Zusammenarbeit unbekannt ist.

Ziel der Zusammenarbeit ist es den Künstler anschließend über das gemeinsame Werk kennen zu lernen. In der Ausstellung zeigen wir Photobilder, die gemeinsam mit Celly van Laatzen (Norddeutschland), Chris Uphues (New York) und weiteren Künstlern entstanden sind. Die Galerie gibt einen kleinen Ausblick auf die ausgestellten Werke.