Ungewöhnlich für mich ohne „Farbe“ zu fotografieren. Stellte gerade fest, dass ich sogar nach Farben koche. Ne Möhre für Orange, Mais für das Gelb…war für mich ungewöhnlich so eine Arbeit abzugeben. Das Thema war GRAU-WERTE des Kunstvereins Schwabmünchen. Läuft noch bis 26.April im Kunsthaus Bahnhofstr. 7, 86830 Schwabmünchen. Was mich freut, dass ich mit beiden eingereichten Arbeiten vertreten bin.
Der Jackpot Andy Warhol – jammert doch!
Die Spielbank-Betreiberin „Westspiel“, eine 100 prozentige Tochter der landeseigenen nordrhein-westfälischen NRW.Bank, verkauft Kunst aus Allgemein-Eigentum. Die mediale Entrüstung hat Ihnen nichts genützt – weder die Kampagne der Frankfurter Allgemeine – noch der Einspruch von Kulturstaatsministerin Grütters „schlichtweg unanständig“. Nun gehören sie mutmaßlich zwei verschiedenen Höchstbietern der Christie’s-Auktion: „Triple Elvis“ wurde für knapp 65,5 Millionen Euro inklusive Aufschlag an einen Saalbieter zugeschlagen, „Four Marlons“ für knapp 56 Millionen Euro an einen Telefonkunden. Warhols Arbeiten beherrschen zur Zeit den Kunstmarkt. Die mit Abstand höchsten Gesamtabendeinnahmen bei einer einzigen Auktion erzielte Christie’s mit unglaublichen 853 Millionen Dollar, für Nachkriegskunst. Willkommen im Kunstcasino! Anonyme Käufer investieren ihr Schwarzgeld, streichen Spekulationsgewinne unversteuert ein oder vererben Ihr Milliardenvermögen an der Erbschaftssteuer vorbei. In der Zeit, in der Aktien überwacht und geregelt werden und Offshore-Paradiese ausgetrocknet werden, gewinnt die Investition in Kunstwerken in globalen Maßstab an Attraktivität. Gegenwärtig wird zumeist der Malerei die Stellung als „Hauptkunst“ eingeräumt, weil sie das größte Interesse auf sich zieht. In den Zeiten ständiger Beschleunigung eignet sich die Malerei – angesehen und eingeprägt in vielleicht einer Minute – mit einem Minimum an Zeitaufwand für ein Maximum an Event. Malerei und Event verschmelzen bei Kunstauktionen zu einer Einheit. Als Käufer wird der Adressat selbst zum Akteur in einer Art Kunstkasino. Was die Malerei aber vor allem zur globalen Kunst prädestiniert, ist ihre große Kompatibilität mit den Bedürfnissen des Kapitalistischen Marktes. Bei der Malerei oder Bildhauerei kann das Geistige nicht vom Materiellen getrennt werden. Das Medium ist selbst Teil der Werke, während Literatur, Musik oder Film allen Menschen gleichermaßen zugänglich sind. Zumeist werden Bilder durch den Kauf privatisiert, der Öffentlichkeit entzogen. Dadurch eignet sich das Bildwerk nicht nur als Statussymbol, sondern als Kapitalanlage und als Spekulationsobjekt. Mit ihm erwirkt der Käufer einen realen Anteil ( gewissermaßen eine Aktie ) an der Produktion einer Fabrik (eines Künstlers) – nicht umsonst gab Andy Warhol seinem Atelier oder Produktionsstudio den Namen „Factory“. Die riesige Nachfrage im Verhältnis zum singulärem Angebot gründet auf der „Meinung“, d.h. Dem Urteil von Kritikern, Kunstwissenschaftlern oder Philosophen, natürlich auch den Werbeaktionen der Galeristen, Kuratoren. Das Risiko, dass nur der begrenzen oder beherrschen kann, des groß genug ist, um durch seine Urteile oder seine spektakulären Käufe das Marktgeschehen im seinem Sinne zu beeinflussen. Kein Wunder also, dass Banken und Versicherungsgesellschaften die Spekulation mit Kunst als Betätigungsfeld entdeckt haben.
Ins Atelier geschaut + livedemo
Wr laden ein zu:
Ins Atelier geschaut + live demo von Elisabeth Röder. Eventuell gibt es wieder eine verlorene Platte.
Am 23.Nov. von 15:00 – 18:00 Uhr.
Die Ausstellung Dialog mit Horst Gatscher – Fotokunst und Elisabeth Röder – Druckgrafik bei Cultura Urbana, Fabrikstr. 11, 86199 Augsburg-Göggingen
Cultura Urbana – Projekt Diskurs – Horst Gatscher Fotokunst – Elisabeth Röder Druckgrafik
Die Künstlervereinigung Cultura Urbana in 86199 Augsburg Göggingen, Fabrikstr. 11, beheimatet 11 Künstler verschiedener Genres. Ende 2013 beschloss die Gemeinschaft ab 2014 mit dem Projekt Diskurs sowohl die Räumlichkeiten als auch die künstlerische Wahrnehmung nach außen zu beleben. Jeweils ein Mitglied von Cultura Urbana lädt einen Künstler oder Künstlerin mit einem anderen künstlerischen Ansatz und anderer Technik von außerhalb zu einer gemeinsamen Ausstellung in die „Künstleresidenz“ ein. Wie im lateinischen discursus – umherlaufen – ergeben sich Zwiegespräche, Wahrnehmung, Wechsel- und Zusammenspiel sowie gegenseitige Wertschätzung nicht nur auf künstlerischer Ebene..
Am Mittwoch, den 12. November 2014 findet ab 19.00 Uhr unter dem Motto DIALOG die Eröffnung der 4. Ausgabe des Projekts Diskurs statt.
Anda Manea, 1. Vorsitzende, führt in die Ausstellung ein. Girl’s four sax und ein Dialog zum Thema: „was ist Kunst?“ umrahmen die Vernissage.
Weitere Aktionen:
Ins Atelier geschaut + livedemo am 23. November 2014 von 15.00 bis 18.00 Uhr
Finissage und Künstlergespräch
am 14. Dezember von 15.00 bis 17.00 Uhr
Die Ausstellung ist geöffnet jeden Montag von 17:00 – 19:00 Uhr und jeden Sonntag
Jonathan Meese und Dürer
Nach dem Besuch der Dürerausstellung in Frankfurt im Städel Museum stehe ich unvermittelt vor Jonathan Meese. Welch ein Unterschied! Dürer der Meister und hier Meese mit seinem „Fotoalbum“. Abstoßend und doch faszinierend. Wie weit läßt er mich an sich ran? Zu weit oder doch gar nicht? Er spielt mit mir. Ist das noch Kunst? Wende mich ab, will damit nichts zu tun haben. Komme zurück und sehe diese scheinbare Selbstdarstellung, kombiniert mit bekannten Personen und Wörtern, die in mir verschiedene Vorstellungen hervorrufen. Meese stellt sich in Kontext mit meinen Emotionen! Welch ein großer PR-Mensch!
Analog ist geil !
Ausstellung Gerhard Richter im Kunstbau München
Es war verboten in dieser Ausstellung zu fotografieren. Deshalb fotografierte ich aus der Ausstellung heraus auf die Rolltreppe, die durch eine Glasscheibe sichtbar ist und unter die Richterausstellung führt. Eifrig beobachtet von einem Aufpasser.
Als ich mich zur Ausstellung auf dem Weg machte war ich mir nicht sicher, ob mich dieses Format anspricht. Mein Informationsstand: viele private Fotos aus dem Bestand von Richter selbst. Oft ist mir eine solche Aufmachung zu anstrengend und ich breche den Versuch ab mich durchzuarbeiten. Dieses mal war es anders. Schon nach wenigen Metern kleiner Bilder erkannte ich den Weg, der zu Richters Arbeiten führt. Mein Interesse Richter zu verstehen hob die Anstrengung auf. Eine ganze Wand im U-Bahnbereich gespickt mit kleinen Fotos. Sehr gut thematisch geordnet. Immer wieder die akribische Handschrift und Richters suche, die Themen der Fotos umzusetzen. Beeindrucken für mich seine Systematik. Die Wirkung seiner Bilder im Raum versuchte er skizzenhaft darzustellen und deren Effekt auszuloten. Dann wirkten seine Großformatigen Strips auf mich. Plötzlich erkannte ich, das es hiermit eine gerade Linie seiner Arbeiten bis hierher widerspiegelt. Richter ist für mich der Architekt der Maler. Immer wieder bezieht er den Raum für seine Arbeiten mit ein. Dies ist ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Seine Arbeiten und der Raum ( Innen und Außen) werden eins. Diese Ausstellung hat mich gefühlsmäßig sehr berührt.
Vorgestern im Atelier
Ausstellung „quattro vitali“ im Rathaus Gersthofen
Anregung, Toleranz, Auseinandersetzung und gegenseitige Wertschätzung bereichern unsere Gesellschaft und sind gerade in künstlerischer Hinsicht eine wichtige Voraussetzung für ein fruchtbares Miteinander. Unter diesem Aspekt formierte sich 2011 die Gruppe „QuARTett“. Gestern abend fand unter großer Anteilnahme die Ausstellung dieser 4 Künstler unterschiedlicher Kunstrichtungen statt. Fotografie von Horst Gatscher, Plastiken von Rita Mayer, Malerei von Elisabeth Röder und Kalligrafie von Ruth Wild. Jeder hat dabei seinen eigenen Stil und trotzdem oder gerade deshalb ergänzen sie sich und machten die Eröffnung zu einem spannenden Erlebnis.
Der Augsburger Fotokünstler beschäftigt sich hauptsächlich mit analoger Farbfotografie und Lichtmalerei und verbindet damit grenzüberschreitend Fotografie und Malerei. Die Plastiken und Objekte von Rita bestehen aus keramischen Massen, dazu auch Werkstoffe wie Stahl, Leder, Glas, Gewebe, Holz und andere pflanzliche Materialien. Farbe ist der direkte weg zu Gemüt und Emotionen und ein unverzichtbares Medium im kreativen Arbeiten von Elisabeth. Dabei entstehen facettenreiche neue Farbräume. Ruth verwendet Schrift als bildnerisches Element.In Ihren Arbeiten wird Schrift so weit aufgelöst, daß sie nicht mehr lesbar sein muß, sondern auch Zeichen oder nur Spur ist. Durch die unterschiedlichen Techniken und individuellen Auffassungen entsteht eine lebhafte Diskussion in dieser spannenden Präsentation. Eintauchen zu dieser Ausstellung ist noch bis zum 30.08. zu den Öffnungszeiten des Rathauses möglich.