Es war verboten in dieser Ausstellung zu fotografieren. Deshalb fotografierte ich aus der Ausstellung heraus auf die Rolltreppe, die durch eine Glasscheibe sichtbar ist und unter die Richterausstellung führt. Eifrig beobachtet von einem Aufpasser.
Als ich mich zur Ausstellung auf dem Weg machte war ich mir nicht sicher, ob mich dieses Format anspricht. Mein Informationsstand: viele private Fotos aus dem Bestand von Richter selbst. Oft ist mir eine solche Aufmachung zu anstrengend und ich breche den Versuch ab mich durchzuarbeiten. Dieses mal war es anders. Schon nach wenigen Metern kleiner Bilder erkannte ich den Weg, der zu Richters Arbeiten führt. Mein Interesse Richter zu verstehen hob die Anstrengung auf. Eine ganze Wand im U-Bahnbereich gespickt mit kleinen Fotos. Sehr gut thematisch geordnet. Immer wieder die akribische Handschrift und Richters suche, die Themen der Fotos umzusetzen. Beeindrucken für mich seine Systematik. Die Wirkung seiner Bilder im Raum versuchte er skizzenhaft darzustellen und deren Effekt auszuloten. Dann wirkten seine Großformatigen Strips auf mich. Plötzlich erkannte ich, das es hiermit eine gerade Linie seiner Arbeiten bis hierher widerspiegelt. Richter ist für mich der Architekt der Maler. Immer wieder bezieht er den Raum für seine Arbeiten mit ein. Dies ist ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit. Seine Arbeiten und der Raum ( Innen und Außen) werden eins. Diese Ausstellung hat mich gefühlsmäßig sehr berührt.